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10" f/5 reise dobson

Meinen 10" f/5 Reise-Dobson habe ich mir im Winter 2011/12 gebaut.

Ziele waren für dieses Teleskop:

  • ein Reise-Dobson kompatibel für den Familien-Urlaub (Schwerpunkt Auto)

  • passt unter den Autositz und die Stangen unter die Rückbank (die Box durfte von daher maximal 32cm breit und 17cm hoch werden)

  • schwingungsarm und ausreichend schwer, so dass er stabil auf dem Boden steht

  • Leuchtpunktsucher und optischer Sucher

  • ausgelegt auf mein 32mm 2" Übersichts-Okular

  • so viel Öffnung, wie halt eben noch unter den Fahrersitz passt

Mein kleiner 8" Reise-Dobson, den ich mir vor 10 Jahren gebaut hatte,  hatte mir zuletzt zu viele Einschränkungen. Er war zu leicht, nur auf 1.25" Okulare ausgelegt, hatte keinen optischen Sucher und ein sehr minimalistisches Design und war aufgrund des langen Öffnungsverhältnisses von f/6 schwingungsanfällig.

2" Okulare und optischer Sucher bedeuten Gewicht am langen Ende. Von daher war klar, dass der Spiegel einiges an Drehmoment abfangen und von daher einfach Masse haben muss. Ein dünner Spiegel war hier nicht nötig und sogar fehl am Platz.

Die Breite des Dobsons von maximal 32cm beschränkte den Durchmesser des Hauptspiegels auf 10". Die Optik ist ein ganz gewöhnlicher GSO Spiegel mit einer Dicke von 35 mm und einem Gewicht von 4.5 kg. Das restliche Teleskop wiegt einschließlich der Sucher und Blenden nicht ganz 6.5 kg, so dass das Gesamtgewicht auf knapp unter 11 kg rausläuft.

Das Oberteil ...

 

... besteht aus einem 10mm × 20mm Monoring mit 280 mm Innen-Durchmesser mit einer anklipsbaren Blende aus 10 mm Isomatte.

 

Der Fangspiegelhalter ...

 

... ist Ross-Sackett-Type, was sich bei mir bei den kleineren Teleskopen sehr bewährt hat. Er hat kurze Hebel, ist stabil und einfach zu justieren. Der Fangspiegelhalter samt Fangspiegel (50mm kleine Achse) kann mittels der Rändelschraube für den Transport von der Spinne getrennt werden.

Die Spinne ist exzentrisch, was schon bei kleiner Spannung Torsionsbewegungen minimiert.

Die Spinne ist aus 0.3mm Messingblech (mit der Schere schneidbar). Die Spinne wird am Hut über Inbus-Schrauben befestigt, die einen geschlitzten Hut haben, in die das Messingblech mit Uhu Endfest eingeklebt und bei 150° ausgehärtet wurde. Die Löcher an den Enden der Bleche erhöhen die Auszugfestigkeit der Schrauben.

Der Fokussierer ...

 

... ist ein Helical Crayford, den mir ein Bekannter einmal gebaut hat in Anlehnung an den Kineoptics HC2. Das Sucherbrett kann vom Ring zum Transport einfach getrennt werden und hat oben eine mit der Oberfräse an den Ring angepasste Kontur.

Sucher ...

 

... sind, wie gesagt, zwei dran. Ein Leuchtpunktsucher und ein 8x30 optischer Sucher aus einer Fernglashälfte mit eingebautem Fadenkreuz.

 

Das Unterteil ...

 

... ist aus 9mm Multiplex mit einer 6.5mm Spiegelblende. Die Teile der Box sind über Spundung verleimt, ähnlich wie hier gezeigt. Die Höhenräder sind aus 12mm Multiplex. Die Spiegelzelle hat ein Außenmaß von 288mm x 288mm und ist 95 mm hoch.

 

Die Spiegelzelle ...

 

... ist aus 10mm × 20mm Alu genietet mit 6 Lagerpunkten. Laterallagerung ist gegen zwei Kunststoffschrauben. Bei der Spiegeldicke und da die gesamte Zelle beim Justieren bewegt wird ist das ausreichend.

 

Die Justage der Zelle erfolgt von oben an zwei Punkten über durchgesteckte lange M6 Schrauben, die fix am Querträger der Zelle gelagert sind. Justage erfolgt über Kunststoffrändelmuttern gegen Federkraft.

 

Der dritte Aufhängepunkt der Zelle ist fixiert.

 

Die Spiegelarretierung

 

Damit der Spiegel beim Transport im Teleskop bleiben kann, muss er fixiert sein.

Dies geschieht über die Spiegelabdeckung. Diese besitzt am Rand dreieckige Holzstücke, die von oben gegen die Fase des Spiegels drücken. Fixiert wird die Blende über die vier drehbaren Mirrorclips.

Das Streulichtschutztuch ...

 

... am unteren Teleskopende besteht aus schwarzem Kunstfaser-Futterstoff und  wird nach dem Aufbau um den Teleskoptubus gelegt und über Klettstreifen befestigt.

 

Die Rockerbox ...

 

... ist wie die Spiegelbox aus 9mm Multiplex.

Das Groundboard ist das Gegenstück dazu und bildet mit der Rockerbox die Transportbox. Dieses Konzept ist angelehnt an das Design von Pierre Strock, das über die Jahre hinweg schon vielen anderen als Vorlage diente.

Das Groundboard hat an den Ecken vier Krallen aus Aluwinkeln, die in den Boden gedrückt werden können. Dadurch wird das Teleskop zusätzlich fixiert und steht stabil auf dem Boden.

Die Höhenlager laufen auf Teflonklötzchen, die die Höhenräder seitlich führen. Für die Höhenräder wurde weißer Kantenumleimer verwendet, der etwas mehr Reibung als Ebony Star hat. Gerade bei kleineren, leichten Dobsons ist dies vorteilhaft beim Okularwechsel.

 

Die Stangen ...

 

... sind aus 10mm × 1mm Alurohr. Das Gitterfachwerk hat 8 Stangen, die oben und unten paarweise zusammengefasst sind und somit eine Einheit bilden. Die Stangenenden wurden hierzu im Schraubstock platt gedrückt.

Die obere Stangenklemmung funktioniert ähnlich wie bei meinen anderen Dobsons. Anstelle von Schnellspannern sind hier jedoch Rändelmuttern zum Einsatz gekommen. Bei dieser Stangenklemmung gibt es eine absolut kraftschlüssige Verbindung und keine losen Teile.

 

Das paarweise Zusammenfassen der Stangen bietet ein gutes Grundgerüst beim Aufsetzen des Huts ohne Gepfriemel und umständliches Einfädeln.

 

Die untere Klemmung erfolgt in den Ecken der Spiegelbox. Die Stangen sind unten über einen Aluwinkel verbunden, der in die Ecke gesteckt wird und dort über eine Rändelschraube und einen dreieckigen Holzblock geklemmt wird.

 

Zusammengepackt ...

 

... sieht das Ganze so aus.

Die Spiegelbox ist in der Rockerbox über Holzleisten fixiert. Beide Sucher, Topring, Fangspiegel, Fokussierer, Streulichttuch, Höhenräder und Okulare und Filter passen noch mit rein in die Box.

Lediglich die Stangen und die Hutblende gehen extra.

Das Groundboard (eigentlich "Groundbox") bildet den Deckel und fixiert die Spiegelbox nochmals zusätzlich über eine Leiste. Boden und Deckel werden über Spannhebel verbunden. Über einen Griff an der Spiegelbox kann das Teleskop als Ganzes getragen werden.

 

Die Gesamtabmessungen der verpackten Box sind 35cm × 31cm × 17cm.

Das Stangenbündel ist 104 cm lang.

Das Gesamtgewicht beträgt knapp unter 11kg (ohne Okulare und Filter, aber mit beiden Suchern).

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